SQUASH: Geschichte - Spielfeld - Ausrüstung
Geschichte
Das Spiel Fives, als direkter Vorfahre des Squash, erfreute sich bis Ende des 18. Jahrhundert in England großer Beliebtheit. Bei Fives handelte es sich um einen Rückschlagsport der wie Squash in einem Court gespielt wurde. Statt mit einem Schläger, musste der Ball mit der Hand gegen die Stirnwand geschlagen werden.
Anfang des 19. Jahrhundert entstand neben Fives Rackets, später Squash genannt, das zu erst im Freien gespielt wurde.
Zwischen 1820 und 1850 setzte sich die Entwicklung zum geschlossenen Platz durch, und 1886 wurde die inzwischen sehr populäre Sportart als eigenständig anerkannt.
Der sportbegeisterte Dr. Ernst von Siemens baute 1935 in Berlin für seine Mitarbeiter die erste Halle (2 Squash-Courts) in Deutschland. Mit dem zweiten Weltkrieg geriet der Squash-Sport in Vergessenheit. 1968 entstand in Hamburg wieder eine Squash-Anlage (3 Squash-Courts), die einen regelrechten Squash-Boom auslöste.
Der SQUASH-Treff in der Bannwaldallee eröffnete am 01. April 1978 und war eine der ersten Squash-Anlagen in Deutschland, in der bis heute gespielt werden kann.
Seit 1980 ist der SQUASH-Treff auch die Heimat des 1. Squash-Club Karlsruhe e.V.
Er ist einer der größten Vereine in Deutschland, der von der Jugend bis zum Spitzensport vertreten ist und sich viele Jahre mit der Damen- und Herrenmannschaft in der Bundesliga präsentierte.
Für den Verein spielten Weltklassespieler wie z. B. Thierry Lincou (Weltmeister 2004), Stewart Boswell (Mannschaftsweltmeister 2001), Dan Jenson, Davide Bianchetti oder Lars Harms (Deutscher Meister 2001/2003).
Bis Anfang 2000 war der SQUASH-Treff auch Austragungsort großer Turniere und Bundesliga-Spieltage in der legendäre Größen des Squash-Sports zu Gast waren, unter anderem:
Vanessa Atkinson (Weltmeisterin 2004), Rachael Grinham (Weltmeisterin 2007) sowie die bis heute erfolgreichsten Squash-Spieler Jahangir Khan (6-maliger Weltmeister) und Jansher Khan (8-maliger Weltmeister).
Squash
Squash / skwɔʃ/ (von engl.: to squash = zusammendrücken, zerquetschen) ist eine Rückschlag-Sportart, die mit zwei Spielern (Einzel), selten auch mit vier Spielern (Doppel), in der Halle gespielt wird. Dabei werden spezielle Squashbälle und Squashschläger verwendet.
Squash ist wie Ricochet, American Handball (Court Handball) oder Racquetball eines der wenigen Rückschlagspiele, bei dem die Gegner das Spielfeld gemeinsam nutzen und die Wände in das Spiel einbezogen werden.
Ziel des Spiel ist es, den Ball so zu schlagen, dass der Gegner ihn nicht mehr erreichen kann, bevor er zum zweiten Mal den Boden berührt.
Das Spielfeld und Ausrüstung:
Der Court
Squash wird in einem durch vier Wände begrenzten Raum von 9,75 m Länge und 6,40 m Breite, dem sogenannten Court, gespielt. Sehr selten finden sich spezielle Courts mit größerer Breite (7,62 m), in denen Doppel gespielt werden können. An den Wänden des Courts, die als Vorderwand (Stirnwand), Rückwand und Seitenwände bezeichnet werden, befinden sich rote Markierungen, die das Spielfeld begrenzen.
Zudem ist an der Stirnwand eine 0,43 m hohe Begrenzung angebracht, die als Tin bezeichnet wird. Die Rückwand ist meist aus bruchsicherem Sicherheitsglas, um den Zuschauern und dem Schiedsrichter einen freien Blick in den Court zu erlauben. Der Bodenbelag ist meist Parkett. Meisterschaften werden häufig in Courts ausgetragen, bei denen alle vier Wände aus Glas bestehen. Dadurch ist es einem größeren Publikum möglich, das Spielgeschehen zu verfolgen.
Squashschläger und Ball
Der Squashball ist aus Gummi, hat einen Durchmesser von 39,0 bis 40,5 mm (etwa so groß wie ein Tischtennis- oder ein Golfball) und wiegt zwischen 23,5 und 24,5 Gramm. Der Ball ist innen hohl und enthält einen Tropfen Wasser, dadurch entsteht bei Erwärmung ein Innendruck. Der Ball muss warmgespielt werden, damit er seine volle Sprungfähigkeit erreicht. Üblicherweise sind Squashbälle schwarz; für Spiele, die im Fernsehen übertragen werden, werden manchmal auch weiße Bälle verwendet, da sie für die Zuschauer besser zu sehen sind.
Der Ball
wird mit speziellen Squashschlägern geschlagen, die schwerer als Badminton-, aber leichter als Tennisschläger sind. Squashbälle haben eine farbige Markierung, die Auskunft über die Sprungeigenschaften des Balls gibt. Je nach Hersteller variiert auch die Größe des Balles. Squashbälle werden in folgende Markierungen eingeteilt:
Gelb zwei Punkte: am langsamsten
Gelb ein Punkt: sehr langsam
Rot: medium
Blau: schnell
Dabei spielen Anfänger mit schnellen Bällen (blau) und Profis mit langsamen Bällen (gelb 2 Punkte), da die langsamen Bälle nur wenig vom Boden abspringen und so schwer zu erreichen sind. Profis sind in der Lage selbst langsame Bälle auf hohe Geschwindigkeiten zu bringen. Anfänger sollten dagegen mit schnellen Bällen spielen, da sonst kaum Ballwechsel zustande kommen.
Für offizielle Wettkämpfe werden nur sehr langsame Bälle verwendet, die mit zwei gelben Punkten markiert sind. Da diese Bälle sehr flach abspringen, ist es entsprechend schwieriger, während des Spiels an den Ball zu kommen.
Squashbälle erreichen in Spielen zwischen professionellen Spielern Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h.
Für Beginner, die noch nicht über die Präzision eines Vereinsspielers verfügen, empfiehlt es sich daher einen Augenschutz zu tragen. Bei einigen offiziellen Wettbewerben ist das Tragen eines Augenschutzes, meist in Form einer Kunststoffbrille, Pflicht. Dazu zählen alle internationalen Junioren- und Doppel-Wettbewerbe. In Deutschland gilt diese Pflicht lediglich für das Doppel.